Mit deiner Meditation trainierst du im Wesentlichen deinen Körper und deinen Geist darauf, neue Gefühle zu empfinden und anders zu denken – was zu neuen Verhaltensweisen führen wird. Durch diese Praxis prägst du dir das „Gefühl“ ein, in einer anderen Welt zu leben, in der eine neue Erfahrung – in diesem Fall die Lösung eines Problems – bereits stattgefunden hat.
Du lernst, einen neuen Geist einzurichten und einzusetzen, der in der Lage ist, neue Gedanken und Möglichkeiten wahrzunehmen – nicht nur während der Meditation, sondern auch nachdem du deine Augen geöffnet hast und in den Alltag zurückgekehrt bist. Das ist der Grund, warum du die Meditation überhaupt durchführst.
Damit sollst du dich von dich einschränkenden Überzeugungen lösen und dich nicht einschränkende Überzeugungen entwickeln. Und da eine Überzeugung bzw. ein Glaubenssatz ja nur ein Gedanke ist, den du immer wieder denkst, musst du dich selbst daran erinnern, nicht mehr auf dieselbe alte Weise zu denken und stattdessen anders zu denken – bis du von diesen neuen Gedanken überzeugt bist. Dann hast du einen neuen Geist installiert – und gleichzeitig den alten Geist, das alte Denken deinstalliert.
Das Beste an dieser Übung ist: Du musst nicht wissen, wie sich die Situation verändern wird (das ist das Bekannte); du musst nur deine Energie verändern und in der möglichen Realität leben, in der sie sich bereits verändert hat. Das heißt, du lebst im Unbekannten – aber ohne Zweifel.
Kehren wir zu der Situation zurück, in der du dich gerade befindest. Wenn es sich um finanzielle Probleme handelt, steckst du womöglich in Überlebensemotionen und Gedanken fest, die auf Angst, Sorgen und Schuldgefühlen basieren – du denkst und fühlst, dass sich das nie ändern wird; dass du nie genug haben wirst; dass die Zukunft und das Wohlergehen deiner Familie beeinträchtigt werden. Vielleicht vergleichst du dich mit anderen Menschen und fühlst dich unwürdig, selbst in Fülle zu leben – oder du schämst dich, weil du nicht mitziehen kannst.
Wenn du jetzt vor der Meditation in deine „Gedankenkiste“ gehst, bist du dir der Bewusstseinsebene (oder des Unterbewusstseins) gewahr, die das Problem anheizt. Das hilft dir herauszufinden, welche Gefühle und Gedanken du während deiner Meditation einüben willst. Mit anderen Worten: Du hast die Emotionen geklärt, die du ändern willst, um deine Energie zu verändern – denn das sind genau die Emotionen, die dich daran hindern, Veränderungen zu erkennen, und die dich zweifeln lassen. Wenn du diese vertrauten Emotionen spürst, kannst du nicht an eine andere Zukunft glauben – dann glaubst du eher an das, was du aus der Vergangenheit kennst.
Wenn du dich in der Meditation dann in deine „Spielkiste“ begibst, übst du dich darin, höhere Emotionen zu fühlen – denn sie bringen dich dazu, an die neue Zukunft zu glauben. Deshalb meditieren manche Menschen – Menschen, die ihre Gesundheit oder ihre Lebensumstände auf andere Weise grundlegend verändert haben – manchmal zwei oder drei Mal am Tag. Sie tun es, um ihre Zweifel und ihren chronischen Unglauben zu überwinden – indem sie ihre Energie und ihre emotionale Verfassung verändern. Sie tun es, damit sie immer und immer wieder daran glauben können.
Du könntest dich beim Meditieren also darin üben, große Dankbarkeit dafür zu empfinden, dass alle deine Bedürfnisse erfüllt werden. Oder die ungeheure Unbeschwertheit und Erleichterung, die mit der Freiheit einhergeht, zu tun, was du willst – wann immer du willst. Oder du stimmst dich auf die große Freude ein, aus deiner übergroßen Fülle heraus Fülle an andere abzugeben – und anderen Freude zu bereiten.
Du übst dich darin, dein Leben zu lieben – jeden Teil davon, auch die Herausforderungen, die dich zu diesem Moment des Erwachens und der Möglichkeiten geführt haben.